Epilepsie

Epilepsie

 

Jetzt komme ich zu einer der schlimmsten Erkrankungen, die einen Hund treffen kann.

 

Epilepsie ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems die sich genau wie beim Menschen in Krampfanfällen äußert. Es gibt große ( Grand Mal) und kleine (Petit Mal) Anfälle. Die großen Anfälle erkennt man daran, das der Hund plötzlich umfällt, er beginnt zu speicheln, rudert mit den Beinen, verliert Urin und ist bewustlos.Die kleinen Anfälle machen sich z.B. durch zucken einer Gesichtshälfte oder zucken eines Beines bemerkbar oder durch unvermutetes Bellen oder starren in die Luft oder Fliegenschnappen, obwohl keine Fliegen da sind.

 

Bewahren sie in einem solchen Fall(Grand Mal) die Ruhe, achten sie darauf, dass er sich nicht verletzen oder die Treppe herunter fallen kann. So ein Anfall kann nur Sekunden oder bis zu 5 Minuten dauern. Nach dem Anfall sollten sie ihn nicht anfassen, man kann nie wissen wie der Hund danach reagiert. Er kann auch mal in seiner Verwirrung zubeißen nach einem solchen Geschehen. Ist der Anfall vorbei ist er oftmals verwirrt, unsicher manchmal vorüber gehend blind und taub oder hungrig oder durstig,.sprechen  sie den Hund an, reagiert er wieder normal, können sie ihn wieder anfassen und streicheln.

 

Es gibt viele Ursachen für Krampfanfälle, z.B. Stoffwechselstörungen, Herz-Leber und Nierenerkrankungen, Vergiftungen, Tumore, Traumen, Infektionen Unterzuckerung, Calciummangel und Missbildungen (Wasserkopf) aber auch eine genetische Disposition, die beim GSS anzunehmen ist.

Die Diagnose idiophatische (vererbbare) Epilepsie kann nur anhand einer Ausschlussdiagnose gestellt werden am besten bei einem Vet.-Neurologen.

 

Die Therapie richtet sich nach der Ursache. Ist sie  erblicher Natur,  kann der Hund durch eine lebenslange Medikamentengabe hoffentlich gut eingestellt werden. Es gibt allerdings auch Fälle, wo dies nicht gelingt.

Beim GSS tritt diese Erkrankung bei 3-5% der Population auf. Andere Rassen, und es werden immer mehr, auch Mischlinge, sind z.T. viel schlimmer betroffen. Beim Belgischen Schäferhund (Tervueren) z.B. ca. 20%.

 

Der Erbgang ist noch nicht geklärt. Die Wissenschaft ist eifrig am forschen. Der SSV bemüht sich durch strenge Zuchtvorgaben die Epilepsie zu bekämpfen und vor allem wird mit diesem Problem offen und ehrlich umgegangen.